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Smaragdlibelle, Plattbauch oder Quelljungfer?

Veröffentlicht am | von Redaktion
Große Königslibelle. Foto: Dirk Pape-Lange

Libellen faszinieren durch ihre filigranen Flügel und schnellen Jagdflüge über Stillgewässer und Flussläufe. Als wichtige Indikatoren für intakte Ökosysteme sind sie zugleich stark bedroht: Lebensraumverlust, Gewässerverschmutzung und Klimawandel setzen vielen Arten zu.

Doch woran erkennt man eigentlich Groß- und Kleinlibellen, wie unterscheidet man Männchen von Weibchen und welche Art fliegt da überhaupt? Ein interdisziplinäres Forschungsteam präsentiert jetzt eine kostenlose App zur Bestimmung von Libellen.

Ab sofort können Interessierte alle 81 in Deutschland vorkommenden Libellenarten mit der neuen Bestimmungs-App „ID-Logics Libellen“ aufspüren. Sie liegt kostenlos für Android sowie iOS, iPadOS, MacOS und VisionOS vor, teilen die TU Braunschweig und die Leibniz Universität Hannover in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.

Die App „ID-Logics Libellen“ bietet:

  • Hochauflösende Fotos aller 81 Arten
  • Erklärvideos mit Zeitlupen- und Zeitraffer-Sequenzen in den vier Themenbereichen Körperbau, Groß- oder Kleinlibelle, Geschlechtsbestimmung (Männchen/Weibchen) und Lebenszyklus
  • Fehlertolerante Bestimmungslogik für einfache Navigation

Einmal installiert führt die App Nutzer*innen Schritt für Schritt offline durch Schlüsselmerkmale und liefert umfangreiche biologische Hintergrundinformationen sowie ein Glossar.

Neue Impulse für den Biologieunterricht

Die neu entwickelte App richtet sich in erster Linie an Schüler*innen, außerschulische Lernorte und naturinteressierte Laien. Sie ermöglicht einen praxisnahen Zugang zu Formenkenntnis und ökologischen Anpassungen. Dabei fördert sie das Verständnis für Biodiversität und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung, indem sie junge Menschen für diese ökologisch wichtige Insektengruppe sensibilisiert. So unterstützt die App Lehrpläne im Hinblick auf Digitalisierung und setzt neue Impulse für den Biologieunterricht.

Entwickelt wurde die App von einem interdisziplinären Team: Prof. Dr. Jorge Groß, Professor für Didaktik der Biologie an der Leibniz Universität Hannover, Dr. Armin Blöchl, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Dirk Pape-Lange, Libellenfotograf und Herausgeber eines eigenen Libellenbestimmungsbuches und PD Dr. Dagmar Hilfert-Rüppell, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Biologie und Biologiedidaktik der TU Braunschweig und Libellenforscherin sowie -filmerin. Die Verbreitungskarten für alle Libellenarten hat die Gesellschaft deutschsprachiger Odonatologen zur Verfügung gestellt.

Beitrag zum Naturschutz

Die App ist Teil einer wachsenden Bestimmungs-Suite: Innerhalb von „ID-Logics“ ergänzt die neue Artengruppe „Libellen“ bereits verfügbare Module wie beispielsweise für Pilze, Marienkäfer, Ameisen, Wildblumen, Hummeln, Bäume und Sträucher, Eulen sowie Amphibien und Reptilien. Mit dieser Sammlung leisten die Entwickler*innen einen Beitrag zum Naturschutz und fördern das Engagement von Bürgerwissenschaftler*innen.

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